Dienstag, 14. April

Kirche zuhause

"Kirche zuhause" - das ist das Motto, das die Hannoversche Landeskirche zu Beginn der Corona-Krise ausgegeben hat.

"Kirche zuhause" - wie geht das? Einige Ideen haben wir für Sie und mit Ihnen auf dieser Website schon ausprobiert. Heute kommen noch ein paar Ideen für Sie.

Und wir freuen uns auf Ihre Ideen! Lassen Sie andere an Ihren schönsten Ideen teilhaben. Machen Sie Fotos, Videos oder Audio-Aufnahmen von "Kirche zuhause" bei Ihnen, oder schreiben Sie einen kleinen Text dazu. Die schönsten Ideen werden wir hier auf der Website veröffentlichen.

Schicken Sie sie uns unter

kirche-zuhause [...at...] petri-nikodemus.de

Das [...at...] ersetzen Sie in der E-Mail bitte durch das Zeichen @.

Altar

Unser Küster Rüdiger Busch, gewissermaßen Spezialist für Kirchenräume, weiß: Am wichtigsten ist ein Altar. Und so hat er in seinem Garten aus einfachen Materialien einen Altar gestaltet.
 

Am Karfreitag war dieser Altar noch schlicht und schmucklos.

Zu Ostern dann kamen schöne Osterglocken und ein Windlicht auf den Altar.

Eingerahmt wird der Altar von zwei prächtigen Birken.

 

Sie haben nicht so einen schönen großen Garten, wo Sie so etwas umsetzen können, sagen Sie? Vielleicht nur eine kleine Wohnung?

Früher gab es in manchen Gegenden die Tradition eines Hausaltars. Dort stellte man ein Kreuz auf und eine Kerze und an Feiertagen eine Blume. Eine aufgeschlagene Bibel passt sicher auch noch drauf.

So ein Hausaltar kann (fast) beliebig klein sein. Er passt in eine Ecke auch einer Etagenwohnung.

Natürlich kann ein Altar zuhause niemals ein Ersatz für die Gemeinschaft in der Gemeinde sein. Aber in besonderen Ausnahmesituation wie der derzeitigen kann er eine Hilfe sein.

Als Kirchengemeinde haben wir ein Köfferchen mit Abendmahlsgerät, das ist so klein, dass es ins Handschuhfach des Autos passt. Es ist alles darin, was man zum Abendmahl braucht: ein kleiner Kelch, ein kleines Schälchen für die Oblaten, eine Kerze, ein kleines Kreuz. Sogar ein winziges Fläschchen für Wein oder Traubensaft und ein kleines Döschen mit einigen Oblaten findet darin Platz.

Mit so einem Abendmahlsgerät kann man im Krankenhaus das Abendmahl mit Menschen feiern, die nicht mehr in die Kirche kommen können. Da wird dann sogar das kleine Klapptischchen am Krankenbett zum Altar.

Gucken Sie sich doch mal in Ihrer Wohnung um. Welches Eckchen würde sich für Ihre "Kirche zuhause" eignen?

 

Fotos: Rüdiger Busch

Musik

Ob im Garten oder in der Wohnung, Musik gehört zu jedem Gottesdienst.

Vielleicht mögen Sie die Ausnahmesituation im Moment nutzen, um ein lange brachliegendes Musikinstrument wieder zu aktivieren?

Carlotta, acht Jahre alt, spielt für Sie ein Stück auf der Blockflöte.

Singen

Singen gehört zu jedem Gottesdienst! Ob krumm oder schief, spielt überhaupt keine Rolle. Hauptsache, nicht nur aus der Konserve!

Singen verbindet, Singen ist ein Zeichen von Gemeinschaft. Singen kann trösten, Singen kann befreien. Martin Luther soll gesagt haben: "Wer singt, betet doppelt!"

Haben Sie ein Gesangbuch zuhause? Wenn nicht, dann bestellen Sie sich doch mal eins bei Ihrem örtlichen Buchhändler (es ist dort nicht teurer als bei dem großen Online-Händler). Das Evangelische Gesangbuch gibt es in vielen verschiedenen Ausgaben ab etwa € 18,00, und es ist eine lohnende Investition für "Kirche zuhause".

Das Gesangbuch bietet viel mehr als "nur" Lieder. Es enthält Psalmen und Gebete für viele verschiedene Lebenssituationen sowie Vorschläge für eigene Andachten. Es kann zu einem echten Hausbuch für das eigene Leben werden.

Haben Sie ein Lieblings-Gesangbuchlied? Vielleicht mögen Sie es uns schreiben. Was verbindet Sie besonders mit diesem Lied?

Und nun singt Familie Hiemsch für Sie aus dem Gesangbuch das Lied "Großer Gott, wir loben dich". Singen Sie einfach mit!

Evangelisches Gesangbuch Nr. 331: Großer Gott, wir loben dich

1. Großer Gott, wir loben dich,
Herr, wir preisen deine Stärke.
Vor dir neigt die Erde sich
und bewundert deine Werke.
Wie du warst vor aller Zeit,
so bleibst du in Ewigkeit.

2. Alles, was dich preisen kann,
Cherubim und Seraphinen,
stimmen dir ein Loblied an,
alle Engel, die dir dienen,
rufen dir stets ohne Ruh
»Heilig, heilig, heilig!« zu.

3. Heilig, Herr Gott Zebaoth!
Heilig, Herr der Himmelsheere!
Starker Helfer in der Not!
Himmel, Erde, Luft und Meere
sind erfüllt von deinem Ruhm;
alles ist dein Eigentum.

Text: Ignaz Franz 1768 nach dem »Te Deum laudamus« 4. Jh.
Melodie: Lüneburg 1668, Wien um 1776, Leipzig 1819

Foto: Peter Rendschmidt