Freitag, 1. Mai

Mai

Zum Beginn des Wonnemonats Mai möchten wir Sie mit frühlingshaften Bildern und Mai-Liedern, gespielt von Dietmar Zeretzke an der Orgel der Petrikirche, erfreuen.

Hören Sie zu oder singen Sie mit, und freuen Sie sich an den Bildern hier oder an der Natur draußen!

Die Fotos auf dieser Seite stammen von Anne Schmauch, Wolfgang Weihs, Viola Chrzanowski und von www.gemeindebrief.de.

Lied EG 319 Die beste Zeit im Jahr ist mein

Frau Musika spricht:
1. Die beste Zeit im Jahr ist mein,
da singen alle Vögelein,
Himmel und Erden ist der voll,
viel gut Gesang, der lautet wohl.

2. Voran die liebe Nachtigall
macht alles fröhlich überall
mit ihrem lieblichen Gesang,
des muss sie haben immer Dank.

3. Vielmehr der liebe Herre Gott,
der sie also geschaffen hat,
zu sein die rechte Sängerin,
der Musika ein Meisterin.

4. Dem singt und springt sie Tag und Nacht,
seins Lobes sie nichts müde macht:
Den ehrt und lobt auch mein Gesang
und sagt ihm einen ewgen Dank.

Text: Martin Luther 1538
Melodie: Böhmische Brüder 1544, Straßburg 1572, Karl Lütge 1917

Schon gewusst?
Möglicherweise enthält die erste Strophe dieses Liedes einen Schreibfehler.
"Die beste Zeit im Jahr ist mein" - wieso "mein"? Das ergibt doch keinen Sinn!
Einleuchtend dagegend die folgende Erklärung: Ursprünglich könnte es geheißen haben "Die beste Zeit im Jahr ist Maien". Auch dieses Lied also ursprünglich ein Mai-Lied!

Lied EG 501 Wie lieblich ist der Maien

1. Wie lieblich ist der Maien
aus lauter Gottesgüt,
des sich die Menschen freuen,
weil alles grünt und blüht.
Die Tier sieht man jetzt springen
mit Lust auf grüner Weid,
die Vöglein hört man singen,
die loben Gott mit Freud.

2. Herr, dir sei Lob und Ehre
für solche Gaben dein!
Die Blüt zur Frucht vermehre,
lass sie ersprießlich sein.
Es steht in deinen Händen,
dein Macht und Güt ist groß;
drum wollst du von uns wenden
Mehltau, Frost, Reif und Schloß’

3. Herr, lass die Sonne blicken
ins finstre Herze mein,
damit sich’s möge schicken,
fröhlich im Geist zu sein,
die größte Lust zu haben
allein an deinem Wort,
das mich im Kreuz kann laben
und weist des Himmels Pfort.

4. Mein Arbeit hilf vollbringen
zu Lob dem Namen dein
und lass mir wohl gelingen,
im Geist fruchtbar zu sein;
die Blümlein lass aufgehen
von Tugend mancherlei,
damit ich mög bestehen
und nicht verwerflich sei.

Text: Martin Behm (1604) 1606
Melodie: Johann Steurlein 1575; geistlich Nürnberg 1581