Freitag, 1. Mai

Maifeiertag

Liebe Kinder,

heute ist der 1. Mai. Der 1. Mai ist ein staatlicher Feiertag. Also kein kirchliches Fest wie die, von denen Marianne Wiechmann Euch aus dem Kirchenjahr erzählt hat.

Rund um den 1. Mai gibt es viele Traditionen. Vielleicht kennt Ihr auch welche?

In manchen Dörfern nehmen die Jungen frische grüne Zweige von Birken und nageln sie ans Fenster der Mädchen, in die sie verliebt sind.

In anderen Dörfern gibt es den Maibaum. Das ist ein großer Baumstamm, der von der Dorfjugend mit bunten Bändern geschmückt und verziert wird. Oft ist oben eine Art Krone. Dann wird der Maibaum aufgerichtet, und es gibt ein fröhliches Fest.


Bild: Wikimedia Commons

Dein eigener Maibaum

Du kannst Dir einen eigenen Maibaum - in klein - basteln!

Nimm Dir einen möglichst geraden Holzstab.

Dann nimmst Du bunte Stoffstreifen oder Streifen von buntem Krepp-Papier und klebst sie oben fest.

Falls Ihr einen Garten habt, kannst Du den Maibaum da in den Boden stecken. Aber auch in einem Balkonkasten oder in einem Blumentopf sieht er bestimmt schön aus.


Bild: Wikimedia Commons

Lied: Wie lieblich ist der Maien

Heute haben wir ein schönes Mai-Lied für Euch. Ihr findet es auch im Gesangbuch unter der Nummer 501. Probiert mal mitzusingen!

Falls Euch das Youtube-Video Werbung anzeigt, ignoriert sie bitte einfach. Wir haben darauf leider keinen Einfluss.

1. Wie lieblich ist der Maien
aus lauter Gottesgüt,
des sich die Menschen freuen,
weil alles grünt und blüht.
Die Tier sieht man jetzt springen
mit Lust auf grüner Weid,
die Vöglein hört man singen,
die loben Gott mit Freud.

2. Herr, dir sei Lob und Ehre
für solche Gaben dein!
Die Blüt zur Frucht vermehre,
lass sie ersprießlich sein.
Es steht in deinen Händen,
dein Macht und Güt ist groß;
drum wollst du von uns wenden
Mehltau, Frost, Reif und Schloß’.

3. Herr, lass die Sonne blicken
ins finstre Herze mein,
damit sich’s möge schicken,
fröhlich im Geist zu sein,
die größte Lust zu haben
allein an deinem Wort,
das mich im Kreuz kann laben
und weist des Himmels Pfort.

4. Mein Arbeit hilf vollbringen
zu Lob dem Namen dein
und lass mir wohl gelingen,
im Geist fruchtbar zu sein;
die Blümlein lass aufgehen
von Tugend mancherlei,
damit ich mög bestehen
und nicht verwerflich sei.

Text: Martin Behm (1604) 1606
Melodie: Johann Steurlein 1575; geistlich Nürnberg 1581