Montag, 4. Mai

QUERBEET

Church for Future – Klimawandel und Gemeindealltag

Vor einer Woche fand doch tatsächlich eine Gruppen-Veranstaltung unserer Gemeinde statt! Mit zeitweilig 11 Personen saßen wir zusammen – na ja, jede Person vor dem eigenen Bildschirm zu Hause, aber für alle anderen sichtbar vereint auf den „Kacheln“ eines Video-Treffens. „Querbeet“ hatte eingeladen zum Thema „Church for Future – Klimawandel und Gemeindealltag“.

Und weil uns das Gespräch so gut getan hat und die Beiträge so anregend und bedenkenswert erschienen, wollen wir Sie hier gerne nachträglich mit hineinnehmen in die Auseinandersetzung.

Wir wissen noch nicht wie wir die aufgenommenen Fäden weiter spinnen wollen. Dieses Anteilgeben an die Gemeinde soll ein Gruß sein: Lasst uns gemeinsam lebendig, kräftig und schärfer eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung – gerade in diesen Zeiten.

Und hier folgt nun einfach unser sogenannter „Chat-Verlauf“, was alles so hineingesprochen wurde in den „Querbeet-Bildschirm“ und in die kleine Gemeinschaft am letzten Montag:

Was wünschen wir uns von Kirche angesichts von Klimakrise und Corona-Krise?

Öffnung der Kirchen für Beerdigungen

Vorbild beim Energiesparen, z.B. in Büros, bei Dingen, die öffentlich sichtbar sind

Erstaunlich ist, dass jetzt Dinge möglich sind, die sonst nicht gehen, z.B. Verzicht. Darauf sollte Kirche aufmerksam machen, dass das auch später möglich ist.

Politischer Gestaltungswillen, das einzufordern

Kirche sollte Gespräche anregen, persönliche Kontakte suchen

Kirche sollte Gemeinschaft bilden, die Zuversicht schafft

Der Blick sollte geweitet werden, nach vorn – dabei aber ruhig bleiben

Beim Klimaschutz sollten nicht die eigenen Interessen im Vordergrund stehen

Denken in kurzen Abschnitten, da wir nicht wissen, was kommt

Ist die Krise auch eine Glaubenskrise, oder ist der Glaube geprägt von der Zuversicht?

Gibt die Krise mir Kraft oder hadere ich jetzt?

Was wünschen wir uns von unserer Gemeinde vor Ort und was können wir selber tun, damit diese und die Klimakrise bewältigt werden kann?

Anfangen bei uns selber...

Vielleicht ist die Coronakrise ein Auslöser zum Aufwachen

Das Bewusstsein ändert sich gerade, dass nicht alles so weitergehen kann

Was wäre, wenn Kirche sich gegen die Abwrackprämie ausspricht?

Wirtschaft wird gegen politischen Gestaltungswillen ausgespielt

Es könnte auch eine "positive" Prämie sein

Fahrkarten für alle

Wir brauchen nicht nur Fastengruppen sondern Spaß am Verzichten

Wenn alle verzichten fällt es nicht so schwer

Es ist dir gesagt Mensch, was gut ist (Micha) - was können wir als Kirche dem Rudeltum entgegensetzen?

Worauf können wir gemeinsam verzichten?

7 Woche ohne, was ist möglich, was scheint mir sinnvoll

Wir brauchen Austausch, Kreativität, welche Möglichkeiten in Frage kommen

Handyverzicht, Urlaubsverzicht, Flugverzicht!?

Besser in Maßen und das in der Masse - das Prinzip der kleine Schritte

Probieren wir das nicht alle schon?

Die Bandbreite des Verzichts ist groß

Es könnte sicher mehr sein!

Was wünschen wir uns voneinander?

Wir alle als Kirche - wie bündeln wir unsere Vorhaben?

Konzertiert arbeiten

Feste Termine, Regeln, an die wir uns in der Gemeinschaft halten

Regelmäßige Dinge in der Gemeinschaft tun, damit sie sich einschleifen

Kirche als Sponsor.

auffällige Aktionen von "Church for future"

Sollten wir Vorschriften einfordern?

Fordern, dass die Gebote gehalten werden?

Zur Zeit funktioniert Verzicht, weil es jeden betrifft, die Angst vor der Krankheit da ist.

Klima ist noch zu weit weg

Auch bei Corona war die Bedrohung anfangs nicht groß genug

Wir müssen als Kirche zeigen, wer der Nächste ist - z.B. der/diejenige die von der Klimakatastrophe betroffen ist.

Kirche muss den Nächsten sichtbar machen

Zuversicht wäre, wenn es dem Nächsten besser geht

Achten auch auf die Tiere und Pflanzen...

Mein täglicher Nächster (Schild vor der Kirche)

Der Nächste muss nah sein

Der Geist ist willig....

Wenn es nicht mit meiner Person verbunden ist fühle ich mich nicht verpflichtet

Jemand muss mich mitreißen

Bsp. Energiemaßnahmen der Kirche - wir halten es nicht durch

Wir kämpfen schon seit 30 Jahren - Waffen Ost/West, Jute statt Plastik

Der Wille des Einzelnen reicht nicht, Kirche muss sich für Verordnungen einsetzen

Welche Verordnung würde ich mir wünsche?

Fleischverzicht

Nur einmal die Woche Fleisch, nur Fleisch aus angemessener Tierhaltung

Einkauf regionaler Produkte

Angemessene Preise, damit korrekte Löhne gezahlt werden

Verbot von SUV

Verbot von Müllexporten

Verordnung zur Verpflichtung der Auflistung von Gesamtkosten eines Produkte, Bsp Atomkraftwerke

Grüne Lunge stärken, Klimakollekte

Kirche könnte da aktiv werden

All diese Verordnungen / Wünsche im Sinne von "Schöpfung bewahren" verstehen

Kirche ist der Raum, der mich unterstützt, das zu tun

Regionaler Bezug ist wichtig, anfangen im nächsten Umfeld

Konkrete Projekte vor Ort, zu denen viele eingeladen werden

Foto: Viola Chrzanowski

Wie wird es weitergehen?

Falls Sie jetzt einen Kommentar hinterlassen möchten, oder weitere Ideen und Anregungen zu diesem Thema haben, dann schreiben Sie oder schreibe Du doch einfach eine Rückmeldung an kolstuehr@t-online.de. Wir werden das bei „querbeet“ zumindest lesen, und dann schauen wir mal, was noch entsteht.

Es grüßen 11 Gemeindemitglieder

Lied

Wenn Sie mögen, hören oder singen Sie gerne nochmal unser Lied vom letzten Montag mit.

„Nach dieser Erde wäre wohl keine, die eines Menschen Wohnung wär. Darum, Menschen, achtet und trachtet, dass es so bleibt. Wem wohl wäre sie ein Denkmal, wenn sie still die Sonn umkreist?“