Mittwoch, 29. April

Misericordias Domini

Jetzt habt Ihr schon mehrfach den seltsamen Namen dieses Sonntags gehört, und wir hatten Euch versprochen, dass der noch erklärt wird. Das macht Marianne Wiechmann heute. Hört mal rein!

Der Sonntag Misericordias Domini

Lied

Wir singen nochmal unser Lied vom "Schäflein" und laden Euch zum Mitsingen ein!

Falls Euch das Youtube-Video Werbung anzeigt, ignoriert sie bitte einfach. Wir haben darauf leider keinen Einfluss.

Weil ich Jesu Schäflein bin

1. Weil ich Jesu Schäflein bin,
freu ich mich nur immerhin
über meinen guten Hirten,
der mich wohl weiß zu bewirten,
der mich liebet, der mich kennt
und bei meinem Namen nennt.

2. Unter seinem sanften Stab
geh ich ein und aus und hab
unaussprechlich süße Weide,
dass ich keinen Mangel leide,
und so oft ich durstig bin,
führt er mich zum Brunnquell hin.

3. Sollt ich denn nicht fröhlich sein,
da ich sein bin und er mein!
Denn nach diesen schönen Tagen
werd ich endlich heimgetragen
in des Hirten Arm und Schoß.
Amen, ja, mein Glück ist groß.

Text: Henriette Luise von Hayn 1778
Melodie: Christian Gregor 1755

Ausmalbild

Wenn Ihr mögt, könnt Ihr Euch hier Ausmalbilder herunterladen.

Für jede Geschichte der letzten Tage ist ein Ausmalbild dabei. Welches gehört wohl zu welcher Geschichte? Kriegt Ihr es raus?

Ausmalbild 1

Ausmalbild 2

Ausmalbild 3

Das verlorene Schaf

Wir hatten Euch versprochen, heute das Lückenrätsel von gestern aufzulösen. Wer es noch nicht gemacht hat, sollte jetzt nicht weiterlesen, sondern ganz schnell erst auf die Seite von gestern gehen!

Hier nun die Auflösung des Rätsels:

 

Jesus hat immer viele Zuhörer. Da sind zunächst mal seine zwölf Jünger.

Und dann stehen da auch noch andere Leute mit dabei. Oft auch solche, die nicht so leben, wie Gott sich das wünscht. Menschen, die viel falsch gemacht haben im Leben und sich weit von Gott entfernt haben.

Und es stehen auch solche dabei, die sich immer ganz viel Mühe geben, so zu leben, wie Gott das will. Sie versuchen, immer nach Gottes Geboten zu leben und alles richtig zu machen.

Die können das nicht verstehen, dass Jesus auch die anderen in seiner Nähe hat: "Mit solchen Leuten gibt Jesus sich ab! Er müsste doch wissen, was das für welche sind! Mit denen will Gott nichts zu tun haben!"

Diesen Leuten erzählt Jesus eine Geschichte.

"Hört zu!" sagt er. "Ich erzähle euch eine Geschichte von einem Hirten, der hundert Schafe hat.

Mit seinen Schafen geht er jeden Tag auf die Weide, damit sie schön fressen können. Er geht auch jeden Tag mit ihnen zur Tränke, damit sie schön trinken können.

Er passt immer gut auf seine Schafe auf, damit kein wildes Tier ihnen nahe kommt.

Manchmal muss er weite Wege mit ihnen gehen, dahin, wo frisches grünes Gras wächst. Dann haben sie abends einen langen Rückweg.

Abends zählt er alle seine Schafe: Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht ....  bis hundert. Dann weiß er, dass alle da sind, und macht das Gatter zu.

Eines Abends kommt er wieder mit seinen Schafen von der Weide nach Hause. Er zählt alle. ... achtundneunzig, neunundneunzig, --?

'Habe ich mich verzählt?' fragt er sich. Er zählt nochmal. Aber es sind keine hundert Schafe. Es sind nur neunundneunzig. Da macht er sich große Sorgen. Er macht das Gatter zu und lässt die Schafe dort. Er geht den ganzen Weg nochmal ab und sucht.

Schließlich hört er ein leises Blöken! Da ist das kleine Schaf. Es war vom Weg abgekommen und ist mit dem Fuß in ein Loch getreten. Da konnte es nicht mehr weitergehen.

Der Hirte nimmt das Schaf auf seinen Arm. Er trägt es den ganzen Weg bis nach Hause. Dort verbindet er erst einmal den verletzten Fuß des Schafs.

Und nun ruft er alle seine Freunde und die anderen Hirten zusammen:

'Freut euch mit mir!' ruft er. 'Ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war!'"

"So," sagt Jesus, "so ist Gott. Wenn jemand sich verirrt hat und findet zurück zu ihm, dann freut er sich darüber. Er freut sich darüber noch viel mehr als über neuundneunzig Menschen, die immer in seiner Nähe waren.

Und so wie der Hirte alle seine Freunde eingeladen hat, sich mitzufreuen, so lädt Gott euch ein: Ihr sollt euch mit ihm freuen, wenn ein Mensch verlorengegangen war und jetzt wieder in Gottes Nähe ist!"